Atemtechniken für Medienschaffende: Stimme stärken & Lampenfieber besiegen
- Betty Holle

- 14. März
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Okt.
Ob vor der Kamera, hinter dem Mikrofon oder auf der Bühne: eine klare und kraftvolle Stimme ist das A und O im Medienbereich. Doch Nervosität, eine zittrige Stimme oder flache Atmung können die Performance beeinträchtigen.
Die gute Nachricht: Mit der richtigen Atemtechnik kannst du nicht nur deine Stimme optimieren, sondern auch lernen deine innere Ruhe zu bewahren und so dein Lampenfieber optimal zu managen.

Warum ist Atemtechnik für Medienschaffende so wichtig?
Die richtige Atemtechnik beeinflusst direkt unsere Stimme und unser Auftreten. Eine flache oder hektische Atmung kann zu Verspannungen führen, die Stimme schwächen und das Lampenfieber verstärken. Eine bewusste, tiefe Atmung hingegen sorgt für eine entspannte Körperhaltung, eine bessere Stimmkontrolle und eine souveräne Ausstrahlung. Das ist essenziell für jede:n, der/die in den Medien arbeitet.
Atemtechniken für eine ausdrucksstarke Stimme
1. Atme tief „in den Bauch“ für mehr Stimm-Volumen
Viele atmen beim Sprechen unbewusst nur in die Brust oder heben bei der Atmung die Schultern an, was die Stimme dünn und instabil macht. Die „Bauchatmung“ (eigentlich kombinierte Bauch-/Flankenatmung) sorgt für einen vollen, kraftvollen Klang. Aber Achtung: Übe nicht im ON, sondern in Ruhe im privaten Umfeld. Die Übung hilft deinem Körper dann, wenn es drauf ankommt, von allein „richtig“ zu funktionieren.
Lege dich auf den Boden und lege eine Hand auf den Bauch.
Atme tief durch die Nase ein, sodass sich dein Bauch nach oben ausdehnt und sich die Flanken (Rippen des Brustkorbs) seitlich dehnen.
Atme langsam durch den Mund aus und spüre, wie sich Bauch und Brustkorb wieder entspannen und absenken.
2. Verlängerte Ausatmung für mehr Stimmkontrolle
Eine gleichmäßige, lange Ausatmung hilft, die Stimme stabil und kontrolliert zu halten – ideal für Interviews, Podcasts oder Moderationen. Aber auch hier: Übe nicht im ON, sondern in Ruhe im privaten Umfeld.
Atme tief ein.
Lasse die Luft langsam und gleichmäßig auf einem „F“-Laut ausströmen.
Wiederhole dies mehrmals, um deine Stimmkontrolle zu verbessern.
3. Summen für mehr Resonanz
Summen wärmt die Stimmlippen auf und sorgt für eine volle, klangreiche Stimme.
Summe ein angenehmes „Mmm“. Wenn du möchtest summe eine kleine Melodie.
Spüre die Vibration im Brustkorb und im Kopfbereich.
Wiederhole dies für einige Minuten, um deine Stimme zu aktivieren.
Wenn du den Effekt verstärken möchtest, lasse deine Lippen flattern und „flattere“ nun deine Lieblingsmelodie.

Bewusstes Atmen gegen Lampenfieber
Nervosität zeigt sich oft durch eine flache Atmung. Diese Techniken helfen dir, dein Nervensystem zu beruhigen und selbstbewusst aufzutreten.
1. 4-7-8-Technik zur Entspannung
Ideal vor einem Auftritt oder einer Aufnahme, um ruhig und fokussiert zu bleiben.
Atme 4 Sekunden lang tief ein.
Halte den Atem für 7 Sekunden an.
Atme 8 Sekunden lang langsam aus.
Wiederhole dies einige Male, um deine Entspannung zu spüren.
Solltest du weiter Unruhe spüren, renne einmal das Treppenhaus rauf und runter und wiederhole die Atemübung einige Male, bis sich der Herzschlag beruhigt hat und deine Atmung wieder ruhig geworden ist.
2. Wechselatmung für innere Balance
Diese Yoga-Technik fördert mentale Klarheit und Gelassenheit.
Halte das rechte Nasenloch zu und atme durch das linke Nasenloch ein.
Verschließe beide Nasenlöcher kurz und atme dann durch das rechte Nasenloch aus.
Wiederhole den Vorgang abwechselnd für einige Minuten.
Fazit
Ob für Sprecher, Moderatoren oder Content Creator: Bewusstes Atmen ist ein wertvolles Werkzeug, um die Stimme zu stärken und Nervosität zu reduzieren. Mit einfachen Atemtechniken kannst du deine Stimmkraft verbessern, souverän auftreten und dein Publikum überzeugen.
Du bist unsicher, ob du das alles so richtig machst oder möchtest Unterstützung bei deinem Lampenfiebermanagement?
Dann schreibe mir gerne, wir werden gemeinsam herausfinden, was für deinen Körper und dich am besten funktioniert.
Ich freue mich!





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